ABGESAGT! Georg Schramm - Benefiz Abend
Sa., 02. Okt.
|Hinter Musegg
Georg Schramm liest aus Thomas Bernhards Komödie „Alte Meister“ zu den Bildern der gleichnamigen Graphic Novel von Nicolas Mahler
Zeit & Ort
02. Okt. 2021, 20:00
Hinter Musegg, Diebold-Schilling-Strasse 13, 6004 Luzern, Schweiz
Über die Veranstaltung
Ende Mai 2014 hat Georg Schramm seine Tournee-Tätigkeit als Solokabarettist beendet.
Für die durch Corona gebeutelten Kleintheater steigt er nun noch einmal auf die Bühne! Der Erlös des Abends hilft dem Kulturhof Hinter Musegg, die grossen COVID-19 Ertragsausfälle zu mildern. Vielen herzlichen Dank, lieber Georg!
Thomas Bernhard hat das Schaffen von Georg Schramm bereits in früheren Programmen inspiriert. Für seine Benefiz-Tour widmet er sich einem seiner Werke und liest aus „Alte Meister“ zu den Bildern der gleichnamigen Graphic Novel von Nicolas Mahler. Nach Georg Schramms Empfinden ein tragikomisches Sinnbild der Wichtigkeit zwischenmenschlicher Beziehungen.
„Alte Meister“
Im Wiener Kunsthistorischen Museum, auf der Sitzbank gegenüber von Tintorettos »Weissbärtigem Mann«, bezieht jeden zweiten Vormittag ausser an den eintrittsfreien Samstagen der Musikphilosoph Reger Stellung. Eines Tages wird die Routine unterbrochen: Reger bittet seinen Freund Atzbacher, sich ausgerechnet am Samstag mit ihm im Museum zu treffen. Doch bevor der Grund für dieses ungewöhnliche Verhalten enthüllt wird, ergeht sich Reger in herrlich schwungvollen Tiraden gegen die Kunst im allgemeinen, die Maler im besonderen, verdammt Stifter ebenso wie Heidegger und weiss doch, dass die einzige Rettung im menschlichen Gegenüber zu finden ist, im »Lebensmenschen« in seinem Fall.
Nicolas Mahler, geboren 1969, lebt und arbeitet als Comic-Zeichner und Illustrator in Wien. Seine Comics und Cartoons erscheinen in Zeitungen und Magazinen wie Die Zeit, NZZ am Sonntag, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und in der Titanic. Für sein umfangreiches Werk wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er 2010 den Max-und Moritz-Preis als »Bester deutschsprachiger Comic-Künstler« und 2015 den Preis der Literaturhäuser.
"Mit der nötigen Verve steigert sich Schramm da rein, schickt Heidegger, Dürer, Stifter und Konsorten ins tiefste Höllenfeuer der Verachtung. Ein Fest für Bernhard-Fans, mit dem Nebeneffekt, dass man durch die herrlich subversiven Bilder Mahlers einen neuen Künstler kennenlernt" Thomas Becker, Süddeutsche Zeitung, 15.09.2020 (ganze Kritik hier)