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Warum uns eine Ananas beliefert, aber nicht auf den Teller kommt!

Die Agrovision Burgrain AG hat beschlossen, ab Ende Juli die Logistik ihrer Eigenprodukte unter anderem an die Mundo AG zu übergeben. Zudem wird künftig auf den Handel mit Fremdprodukten verzichtet. Dadurch wird sich das Sortiment im Hofladen und auf dem Teller etwas verändern. Wir freuen uns sehr, mit Mundo einen lokal verankerten Logistikpartner gefunden zu haben und dass wir weiterhin eine grosse Auswahl an frischen und regionalen Bio-Produkten anbieten können. Vielleicht wird es in der Anfangszeit etwas ungewohnt sein, die exotische Ananas auf dem Lkw vor dem Kulturhof zu sehen – schliesslich gehört die Ananas nicht zu unserem regionalen, saisonalen und biologischen Konzept.


Uns ist die Transparenz über die Herkunft, die Produktion und den Transport unseres Angebots wichtig. Neben der Mundo AG und Biopartner Schweiz, mit denen wir bei Bedarf unser Angebot erweitern, haben wir über 40 Partner:innen, von denen gerade vier nicht im Kanton Luzern beheimatet sind: Heilpflanzenfrau (Sattel), Gasparini (Basel), Pasta Monica Consol (Zug) und Bio-Senf (Zofingen). Regionalität und kurze Transportwege sind uns nicht nur wegen des Klimaschutzes ein Anliegen, sondern auch um seit Jahrzehnten verankerte Kleinbetriebe zu unterstützen und die Kreislaufwirtschaft fortzuführen.


Dass Arbeitsplätze in solchen Betrieben durch internationale Grossmanufakturen und Monopole bedroht werden, sehen wir umso kritischer, da einige unserer Partner:innen marginalisierten Menschen ein geschütztes Arbeitsumfeld bieten und sie bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen. Dazu zählen zum Beispiel die Stiftung Consol Zug oder die Stiftung Dreipunkt Luzern mit ihrer Bio-Holzofenbäckerei.


Aus gleichen Beweggründen holen wir unseren zwangsläufig exotischen Kaffee und unsere Schokolade bei Schöki Luzern und der Kaffa-Werkstatt der Original Food GmbH. Diese unterstützen die lokalen Landwirt:innen dabei, die Regenwälder als natürliche Ressource und Einkommensquelle nachhaltig zu nutzen. Durch fairen Handel und existenzsichernde Arbeitsplätze versuchen sie, Armut, Ausbeutung und Kinderarbeit zu beseitigen und neue Formen der gerechten Zusammenarbeit zu etablieren.


Für uns bedeuten faire Arbeitsbedingungen, dass nicht nur das Wohl der Produzent:innen, sondern auch das der Tiere und der Natur berücksichtigt wird. So fördern wir eine nachhaltige, biologische und ethische Produktion und Konsumation. Darum setzen unsere ausschliesslich bio-zertifizierten Partner:innen auf tiergerechte Haltung, Nutzung und Schlachtung, wie der Ueli-Hof Ebikon oder der BioMooshof Adligenswil. Ebenso kultivieren sie ihr Land ohne chemische Stoffe und setzen auf grüne Energie, wie die Höfe von Emscha Entlebuch oder Stalders Demeterhof Sempach. Diese Biodiversität, über welche sich Insekten erfreuen, findet sich auch bei Gmües Mattli in Kastanienbaum wieder. Und der Fisch und die «Rüss-Müscheli» werden von unserem hauseigenen Koch Lenny Hartmann direkt aus den lokalen Gewässern gefischt. Diese naturbelassenen Grundsätze bedeuten auch, dass die lokale Flora und das traditionelle Handwerk zum Einsatz kommen, wie es beispielsweise die Müli Geuensee, die Eigenbrötler Backwerke Wauwil oder die Zuckerpeitsche Luzern tun.


Wir freuen uns darauf, euch auch weiterhin mit unserem vielfältigen Angebot von all unseren regionalen Partner:innen begeistern zu dürfen – manchmal beliefert durch eine Ananas, die bei uns aber niemals auf den Teller kommt.




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