Wir & unser Hof
Der Kulturhof Hinter Musegg ist so viel auf einmal - Restaurant, Eventlokalität, Nachhaltigkeitszentrum, Hofladen, Treffpunkt, Bildungsort - aber vorallem ist der Kulturhof ein Bio-Bauernhof, ganz ohne Landwirtschaftliche Subventionen.
Wir steigen täglich in die Stiefel und arbeiten mit viel Freude draussen.
Unser Team
Klein, aber fein. Unser Team ist nicht gross jeder von uns leistet grosses! Die einen arbeiten in der Küche, im Hofladen, in der Gastro, im Büro in der Bildung oder in der Landwirtschaft. Viele in mehreren Bereichen. Die meisten arbeiten Teilzeit beim Kulturhof.
Und ganz viele arbeiten freiwillig! Wir danken unseren freiwilligen Mitarbeitenden von Herzen für die wertvolle Unterstützung. Gerne möchten wir die fleissigen Helfer:innen, die regelmässig mitanpacken, namentlich nennen:
Barbara Engel, Pia Frey, Dominik Fuchs, Marianne Muheim, Reto Sidler, Ute Straub, Marcella Tönz, Felix Züger
Ein grossartiges Team für eine grossartige Vision!
Unsere Landwirtschaft und Tiere
Der Bauernhof umfasst eine Fläche von rund 2,4 ha Land, welche nach ökologischen Standards
bewirtschaftet wird. Als bio-zertifizierter Landwirtschaftsbetrieb legen wir grossen Wert darauf, die Biodiversität zu fördern, bodenschonend zu arbeiten und die natürliche Vegetation zu erhalten.
Es gackert, grunzt und muht auf dem Hof: Bei uns erlebst du hautnah Hochlandrinder, Zwergziegen, Spitzhaubenhühner, Alpakas und Minischweine. Unsere Tiere sind wertvolle Vermittler zwischen Mensch und Natur und erhalten bei uns einen Platz auf Lebzeiten. Unsere offenen Stalltüren ermöglichen überraschende Einblicke in den Alltag der Hofbewohner. Und auch die wilde Tier- und Pflanzenwelt hinter der Museggmauer hat so einiges zu bieten.
Patenschaften und Bildung
Was gibt es schöneres, als sinnvolle Projekte zu Unterstützen?
Mit einer Tierpatenschaft tut ihr genau das, denn mit einer Tierpatenschaft helft mit, dass die Tiere auf dem Kultuhof Hinter Musegg artgerecht und tierfreundlich gehalten werden können. Weil wir flächenmässig ein kleinst Betrieb sind, bekommen wir keine staatlichen Landwirtschaftssubventionen.
Die Tiere sind für uns aber ein wichtiger Bestandteil unseres Auftrags als Kulturhof, denn sie sind Teil unseres Bildungsprogramms.
Schulklassen der Region können pädagogisch begleitet bei uns auf dem Hof den Bezug zur Natur und den Tieren erfahren.
Unsere Stiftung
Der Kulturhof Hinter Musegg gehört zur Stiftung Kultur- und Lebensraum Musegg, welche im Jahr 2013 gegründet wurde.
Der Stiftungszweck
Die Stiftung Kultur und Lebensraum Musegg fördert Bestrebungen und Massnahmen zur Erhaltung, zum Schutz und zur Pflege des Kulturellen Erbes, der natürlichen Umwelt und der heimischen Tierwelt an der Musegg.
Sie betreibt den Bauernhof Hinter Musegg und fördert das allgemeine Verständnis für kulturelle und ökologische Werte in der Öffentlichkeit und trägt zur Aufbringung der benötigten Mittel bei. Sie verfolgt ausschliessliche und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.
Stiftungsrat ab 1. Juli 2024
Erika Wermelinger, Gerold Schatt, Dölf Käppeli (Präsident), Deborah Arnold (v. l. n. r.)
Unser Engagement
Seit der Stiftungsgründung wurden bereits zahlreiche soziale und nachhaltige Projekte umgesetzt. Von kulturellen Veranstaltungen wie dem Sommerfestival, Filmabende mit Podiumsgesprächen, Theateraufführungen für Gross und Klein oder die Bereitstellung öffentlicher Pfade wie dem Lehrpfad, Sinnespfad und Nachhaltigkeitspfad. Der Kulturhof möchte einer breiten Bevölkerungsschicht Zugang zu nachhaltigen, sozialen und ökologischen Themen verschaffen und orientiert sich dabei an den 17 Nachhaltigkeitszielen der UNO.
Auf dem Hof arbeiten die unterschiedlichsten Menschen mit. Wir arbeiten mit dem Schweizerischen Arbeitshilfswerk SAH Zentralschweiz zusammen, um Menschen den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt zu verhelfen. Einmal wöchentlich kommen Jugendliche mit einer kognitiven Beeinträchtigung von der Heilpädagogischen Schule Luzern vorbei und helfen auf dem Hof mit. Ausserdem ist es uns ein Anliegen das Brambergquartier miteinzubeziehen – sei dies durch das Bramberg-Chörli oder den Hofkindergruppen, die sich einmal im Monat treffen, um bei der Pflege der Tiere mitzuhelfen.
Unser Energiekonzept
Wir leben Nachhaltigkeit! Sei dies in der ökologischen Landwirtschaft, in der Hofbeiz und im Hofladen mit saisonalen, lokalen und bio-zertifizierten Produkten, den kulturellen Angeboten mit Bezug zur Nachhaltigkeit, dem breiten Bildungsangebot oder beim Energiekonzept. Durch eigens produzierten Solarstrom versuchen wir möglichst frei von fossilen Brennstoffen zu sein. Beim Umbau des Hofes wurde bewusst darauf geachtet im Bau, Betrieb und der Mobilität möglichst energieeffizient und ressourcenschonend zu sein und somit den 2000-Watt Standard SIA 2040 zu erfüllen.
Unsere Geschichte
Hinter der Musegg wird bereits seit frühster Zeit Landwirtschaft betrieben. Die Geschichte reicht bald 400 Jahre zurück. Als letzter Rest Kleinbauerntum in Luzern sind gut zwei Hektar Landwirtschaftsfläche erhalten geblieben. Um den Fortbestand dieses wichtigen Kultur- und Lebensraums für Mensch und Tier zu sichern, wurde im Frühling 2013 die gemeinnützige Stiftung Kultur- und Lebensraum Musegg gegründet
1636 Der "Hof und Gut Hinter-Musegg" wird erstmals urkundlich erwähnt, als Schultheiss Jost Bircher an einen Kornel Bachmann verkauft. 1657 Zwanzig Jahre später wechselt die Liegenschaft in die Hand vom Fähnrich Jost Haas zum Landvogt Johann Keller des grossen Raths der Stadt Luzern. 1857 Mit dem Erwerb des Hofes durch Gottfried Hauser Stocker vom Hotel Schweizerhof beginnt die "Ära Hauser". Heute wird die Wiese hinter der Museggmauer deshalb immer noch "Schwiizi" genannt. 1937 Die heutige Scheune mit angrenzendem Haus wird gebaut, weil der alte Hof dem Feuer zum Opfer fiel. 1945 Die Einwohnergemeinde Luzern kauft die Liegenschaft von Oscar Hausers Erben ab. 1965 Am 23. November 1965 wurden die 330 Jahre alten Bauten der Liegenschaft (Wohnhaus mit ausgebauter Scheune mit Remise) abgebrochen, um das Areal zu Turnzwecken bereitzustellen. Als Pächter sind seither bekannt die Gebrüder Scheurer. 1967 Pächter Niederberger 1992 Pächter Portmann 2000 Pia und Walter Fassbind mieten den Hof Hinter Musegg von der Stadt Luzern und führen ihn im Nebenerwerb. Sie starten mit den 4 Schottischen Hochlandrindern Alice, Anja, Nomi und Bachy Duph. Mit dabei sind auch die Katzen Chevy und Maus sowie die Hündin Mira. Der Hof wird extensiviert und auf biologische Bewirtschaftung umgestellt. Dazu gehört auch die Pflege der Flora und Fauna hinter der Museggmauer. 2002 Rundum profitieren alle von der naturnahen Bewirtschaftung. Viele Vogelarten fühlen sich wieder zunehmend wohl in der Museggmauer, und auch die Fledermaus Population wächst! Dank der biologischen Bewirtschaftung finden die Tiere viel Nistmaterial (Wolle, Stroh) und viel Futter. Geburt von 7 Hundewelpen! Von diesen bleibt Juscha hier. 2008 Die Gebäude und Stallungen befinden sich in einem desolaten Zustand... Um den Hof weiter betreiben zu können, muss dringend saniert werden. Das Geld fehlt und die Zukunft des Hofes ist ungewiss. Die Fassbinds entwickeln Ideen und machen der Stadt Luzern Vorschläge, wie die Oase Hinter Musegg nachhaltig zu retten ist. 2013 Dank viel Überzeugungs- und Optimierungsarbeit ist der Weg frei für die Gründung der gemeinnützigen «Stiftung Kultur- und Lebensraum Musegg». Die Stadt Luzern steuert ein Start-Stiftungskapital bei und erteilt das Baurecht für 60 Jahre. Weitere Kapitalbeschaffung erfolgt durch Spenden von Privatpersonen und Stiftungen, sowie durch Hypotheken von der Bank. Die Stiftung hat zum Ziel den Erhalt, den Schutz und die Pflege des kulturellen Erbes, der natürlichen Umwelt und der heimischen Tierwelt auf der Musegg zu fördern. 2014 Nach sorgfältiger Planung werden erst tierfreundliche Aussenstallungen und das Wohnhaus in nachhaltiger Bauweise komplett erneuert. Der Ausbau des Veranstaltungsraums muss warten bis genug weitere Gelder gesammelt sind... Das ganze Dach wird mit Photovoltaik ausgerüstet, um eigenen Strom produzieren zu können. Irene Wespi und Raphael Zingg ziehen mit Sohn Frederik auf den Hof und packen tatkräftig mit an! 2015 Eröffnung der Hofbeiz! Vieeele Freiwillige helfen mit! Und das erste Museggbier wird gebraut. Start der Erlebnistage für Schulklassen. Die Kinder erleben alle Jahreszeiten und die damit verbundenen Veränderungen in der Natur hautnah. Auf dem Kulturhof wird erstmals ein Elektromobil als echter Stromspeicher in Betrieb genommen. 2016 Eröffnung des Lehrpfads. Kinder, Erwachsene, Familien und ganze Schulklassen können ab sofort unsere Hof-Welt spielerisch erforschen und entdecken. Unser Team engagiert sich für die Vermittlung kultureller und ökologischer Werte und erschafft einen lebendigen Begegnungsort. 2017 Die Heubühne steht bereit zur Nutzung für eine Vielzahl von Anlässen: Konzerte, Theater, Lesungen, Vorträge, Filmvorführungen, Tagungen, Kurse oder private Feste... Der Stall Modulable ermöglicht fast alles! Sohn Louis erweitert die Familie Wespi-Zingg. 2018 Erstes Kulturhof Sommerfestival. Hof und Bühne füllen sich mit Konzerten, Kleinkunst und Theater! Der erste Elektro Rapid 505 Mäher wird auf dem Kulturhof in Betrieb genommen. 2019 Das „Brambergchörli“ trifft sich ab jetzt einmal im Monat. Einfach weil Singen glücklich macht! Monatlich trifft sich die Hofkinder-Gruppe. Die Quartierkinder packen auf dem Hof mit an und sorgen für das Wohl der Tiere und der Natur. Die Olympischen Kulturhofspiele werden erstmals auf dem Hof durchgeführt. 2020 Eröffnung des Sinnespfads.Eine sinnliche Entdeckungsreise in der Natur für Klein und Gross. Und der erste Elektro Schilter 1500 geht auf dem Kulturhof in Betrieb 2021 Das Thema Nachhaltigkeit rückt mit den SDG immer mehr in den Fokus... Beim LUKB Zukunftspreis gewinnt der Kulturhof den 3. Platz. Mit dem Preisgeld wird das Projekt «Die nachhaltigste Versuchung in Luzern» aufgegleist. 2021 «Geniesse Lokal» Eröffnung des Hofladens mit einer reichhaltigen Produkte-Palette, produziert von Bio- und Demeter-Bauern und Kleinproduzenten aus der Region. Mitarbeitende der IG Arbeit unterstützen unser Team. 2022 In Tageskursen vermitteln wir Nachhaltigkeits-Ziele und -Werte für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen. Im Natur- und Lebensraum Hinter Musegg wird mit der Erstellung eines SDG Pfads begonnen. SDG: Sustainable Development Goals / Ziele für eine nachhaltige Entwicklung 2023 Die Hofbeiz ist nun ein Sterne-Restaurant! Bio Cuisine hat ihr 3 von 3 Sternen vergeben. Das bedeutet, dass hier zu mehr als 90% mit biologischen Produkten gekocht wird. Diese Auszeichnung ist erstmals in der Schweiz vergeben worden! Im Jubiläumsjahr wird der SDG-Pfad eröffnet. Soziales Engagement liegt uns am Herzen: Einmal pro Woche besucht die Heilpädagogische Schule den Kulturhof, wir bieten Einsatzplätze für SAH und IG Arbeit oder Tagesstrukturen für IV Bezüger.